Vermutlich liegt es daran, dass ich sie so häufig im Urlaub genossen habe und mir dann die Muße (oder der Internetanschluss!) fehlte, um in Ruhe Biere zu bloggen.
So ändere ich diesen unangenehmen Umstand heute endlich und zwar direkt mit einem Kracher: Dem kräftigen Hardcore IPA.
Zunächst zum Äußeren. Das tolle Etikett glänzt silber-dunkelblau und ist texturiert, der Aufdruck lässt sich erfühlen.
Im Glas sattes Dunkelorange, fast knallig.
Intensiv hopfiger Geruch, süß, Aprikose, Mandarine, Orange, Nektarartig. Leicht stechend pinienartig und seifig.
Der Geruch wirkt vielversprechend, was bei Craft Beer keine Seltenheit ist. Doch der Geschmack ist unerwartet.
Wahnsinnig vollmundiger Antrunk. Extrem schwer und mit öliger Konsistenz. Minimale Kohlensäure. Zu Anfang breitet sich der fruchtige Hopfen aus. Aprikose und Mandarine, später Grapefruit. Das Malz ist süß und voll und bringt das Gewicht in den Körper. Auch der Geschmack ist stark nektarartig und bringt auch die nötige Konsistenz mit. Nun wird es kräftig bitter und pinienähnlich harzig.
Trotz des vielen Hopfens wirkt diese Bittere jedoch nicht unangenehm, da sie von der kräftigen Frucht und Süße in den Schatten gestellt wird.
Dann kann man nun auch den Grund erschmecken, warum es "Hardcore IPA" heißt. Das Aroma von Alkohol ist nicht zu leugnen und ausgeprägt, passt aber zu den auch ansonsten heftigen Aromen. Darauf folgt ein trockener Nachgang mit kräftigem Nachgeschmack, der aber immer noch an die Frucht und die Malzsüße erinnert.
Die 9.2% Alkohol machen sich zwar bemerkbar, es wird aber auch nicht versucht dies zu kaschieren und es bettet sich gut in den restlichen Geschmack ein.
Hier freue ich mich, mal wieder einen Kandidaten für die Kategorie "5-Sterne-Bier" gefunden zu haben.
Ein schweres Genießerbier für vollblütige Hopfenfans.
Satt, voll, fantastisch. Und überraschend süffig.
Teuer??: Mir in dem Fall egal! ☺ ca. 3-5€ / Flasche
Nochmal?: So sicher wie das Amen in der Kirche!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen