Drinking beer since zweitausendvier

21.12.2014

Riedenburger Emmer Bier & Ur-Helles

Zum ersten Mal habe ich ein paar Biere aus der Riedenburger Brauerei zum probieren hier. Beginnen möchte ich heute mit einem Hellen und einem "historischen Bier".


Historisches Emmer Bier

Zunächst zum Emmer Bier. Emmer ist eine Getreidesorte, die in unseren Breiten im Mittelalter wohl sehr intensiv genutzt wurde, unter anderem für Bier und Brot. So steht es zumindest auf der Rückseite dieser Flasche und hiermit ist auch dieses Bier gebraut worden.

Das Etikett ist, neben dem Biosiegel, mit altertümlicher Schrift sowie einer Mittelaltermalerei von einer Person verziert, was die historische Orientierung dieses Brauerzeugnisses unterstreichen soll. Ganz nett.

Im Glas sehr schön anzusehen: Leicht dunkelbraune, trübe Färbung mit beiger, fluffiger Schaumkrone. Ein kleiner Teil hiervon bleibt noch lange auf dem Bier.

Es riecht holzig, nach Röstmalz und etwas Wachs.

Im Antrunk ist es ebenfalls röstmalzig aber dennoch sehr weich. Im Mittelteil frische Hefe. Süßlich, mit wenig Kohlensäure. Getreidenote, am Schluss anständige Bitterkeit, etwas säuerlich.
Angenehmer Nachgeschmack. Kann man den Emmer heraus schmecken? Keine Ahnung, dafür kenne ich mich nicht genug mit Getreide aus.

Chris meint"Ganz ok. Fehlt ein bisschen Pepp."

Dem stimme ich jedoch nicht zu: Trotz des Malzes und der Bitterkeit irgendwie sehr weich. Für mich ein leckeres, interessantes Bier. 












Ur-Helles

Etwas weniger exotisch als das Emmer Bier ist dieses ungefilterte, unpasteurisierte Helle von Riedenburger. 

Hier haben wir eine Flasche in warmen gelbtönen mit einem (meiner Meinung nach sehr kitschigen) Sommermotiv, auf dem vier junge, bairische Menschen mit Krügen anstoßen. Süß :)

Dieses ist von der Farbe eher fahlgelb, trüb, und mit einigen sichtbaren Schwebstoffen (vielleicht zu alt die Flasche). Schaum ist wie für diese Brauweise typisch nur gering, und auch nicht sehr lang vorhanden.

Etwas spritziger als das Emmer Bier, da mehr Kohlensäure vorhanden ist. Auch hier ist der Antrunk sehr weich, es muss am guten Brauwasser der Brauerei liegen. Im Mittelteil macht sich süßlich-weiches Malz breit, wie für ein Helles üblich. Dieses finde ich leider etwas muffig. Das Körpergefühl ist aber für ein Helles sehr gut, und man kann im Abgang eine Spur frischen Citrus erahnen. 


Chris meint"Dieses finde ich sehr frisch! Könnte aber etwas gehaltvoller sein."

Diesmal schließe ich mich an, muss aber dazu sagen, dass es für ein Helles wirklich in Ordnung ist. An warmen Tagen sicherlich willkommen, und schmeckt frischer als die Konkurrenz. Sollte man nicht zu lange lagern, da die natürliche Brauweise die Ablagerung von Schwebstoffen begünstigt. Aber gerade dadurch wird es lecker.






Wo gefunden: Mitbringsel von meiner lieben Schwester, danke!

Teuer??: Den Preis sicherlich wert

Nochmal?: Gerne

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