Drinking beer since zweitausendvier

10.01.2017

Malešov / Warhorse Studios - "Wenceslas" Pale Lager & "Knecht" Stout Imperial

"Bier und Spiele..."




...so oder so ähnlich könnte das Motto von Warhorse Studios lauten, die diese Biere auf der diesjährigen Spielemesse Gamescom verteilt haben, um ihr neues Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance zu bewerben.
Auch wenn ich die Messe nicht besucht habe, bin ich durch gute Connections an diese Biere gekommen (danke!).

Bier und Computerspiele, da kommen doch zwei meiner liebsten Interessen zusammen, eigentlich perfekt für mich, oder?

Bis dahin war mir aber weder Spiel noch Entwicklerstudio bekannt, und ich hatte auch meine Zweifel, ob die Jungs tatsächlich für ein Computerspiel eine eigene Brauerei gegründet hätten. Dies war natürlich nicht der Fall, und nach einiger Recherche bekam ich heraus, dass die (wie das Entwicklerstudio) in Tschechien ansässige Brauerei Pivovar Malešov hierfür verantwortlich war. 
Auch diese war mir leider noch unbekannt, also half hier nur noch der Geschmackstest...  



Zunächst zum Wenceslas Pale Lager.
Mittelorange golden mit zunächst stattlicher Schaumkrone steht dieses im Glas. Die Schaumkrone verschwindet bald.

Der Geruch: süß und intensiv bananig - aber eher an Bananenjoghurt, als an Weizen erinnernd.

Der Antrunk ist erfrischend und mit ein wenig spritziger Kohlensäure. 
Im Mittelteil findet sich wieder das Bananenaroma, diesmal unterlegt mit getreidigem Malz. Etwas Geschmack von Ester, leicht alkoholig. 
Der Abgang dann unerwartet bitter für ein Lager, und sehr trocken. Langanhaltender Nachgeschmack. 

Insgesamt: nicht schlecht, ein frisches, unfiltriertes Lager, etwas ungewöhnlich bitter, aber auf jeden Fall trinkbar.








Es folgt: Knecht. Dabei handelt es sich um ein Stout Imperial.

Dieses gießt sich schwarz wie Motoröl ins Glas. Komplett undurchsichtig, absolut keine Schaumkrone - hab ich auch noch nicht gesehen. Sehr mysteriös.

Der Geruch ist kräftig-rauchig und erinnert zunächst an Räuchersalami. Es schwingt aber auch etwas saures, gegorenes mit. Wie schlechter Joghurt. Etwas Schokolade.

Der Antrunk wirkt zunächst cremig, im Mittelteil wird es ordentlich malzig, rauchig, Toffee, Karamell , Schokolade, bis hier hin sieht es eigentlich nach einem ordentlichen Dunkelbier aus. Aber dann wieder dieses säuerliche, fiese, es scheint das Bier sei gerade um oder vielleicht auch schon so gebraut, jedenfalls stört dies den Genuss schon sehr. 
Im Abgang setzt sich die Enttäuschung fort, er ist so lasch, plötzlich wirkt das Bier sehr dünn, und die geringe Bittere will so gar nicht zu den dunklen Aromen passen. 

Kann sicher noch gehen, aber mir hat es leider gar nicht geschmeckt.





Wo gefunden: Von der Gamescom 2016 mitgebracht, danke nochmal an Wolfgang!

Teuer??: Wurden als Werbung verteilt. 

Nochmal?: Das Lager war nicht schlecht, der Knecht kann mir gestohlen bleiben. Meine Erfahrungen decken sich, wenn auch nur teilweise, mit denen anderer Biertrinker...

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