In Kirchheimbolanden in der Pfalz war Musterung, die Burschen waren meist vom Donnersberg. Der Erste tritt ein, wird gemustert, ist tauglich und der Offizier entscheidet: 8. Infanterie-Regiment, Metz! – Erlauben Sie, sagte der junge Mann, ich möchte lieber zu den Jägern in Zweibrücken. – Gut, also Jäger. – Der Jäger geht freudestrahlend ab. Der Zweite tritt ein: Tauglich! 6. Infanterie-Regiment, Metz! – Herr Oberst, ich möchte lieber zu den Jägern! – Warum denn? – Eich hun mei Bläseer dra (ich habe mein Plaisir dran). – Meinetwegen, also Jäger! – Der Dritte tritt ein: Tauglich! Infanterie, Metz! – Ach, Herr Oberst, lieber zu den Jägern. Mein Alter hat schon da gedient! – Gut, zu den Jägern! – Als aber auch das nächste Dutzend Donnersberger nur zu den Jägern will, stutzt der Offizier und fragt: Ja, aber warum wollt Ihr denn alle bei den Jägern dienen? – Tiefes Schweigen der Soldaten. – Na, warum? fragt der Offizier nochmals. – Wieder Stille. – Da nimmt der Gensdarm das Wort. Entschuldigen, Herr Oberst, der Grund ist einfach: in Metz kostet das Glas Bier 25 Pfennige, in Zweibrücken nur 11 Pfennige. – Seitdem führen die Donnersberger den Namen »Bier-Jäger.«
(Münchener Fremdenblatt 1878, Nr. 236 und 237, S. 4.)+
Was soll das?
Sinn dieses Blogs soll sein, einige Eindrücke und Wertungen zu den vielen verschiedenen Bieren, die ich probiere, festzuhalten. Um Snobismusvorwürfen präventiv zu begegnen, wird es sich hierbei zwar auch, aber nicht nur um seltene internationale Craft-Biere drehen, sondern auch um das, was Otto Normal in Deutschland so im Handel erwerben kann. Denn auch zwischen der ganzen Plörre findet sich manchmal besonderes!
Jeder, der sich ein bisschen für Bier interessiert, weiß, wie schwierig es manchmal sein kann, an besonders leckere und seltene Gebräue zu kommen. So kommt der Titel des Blogs zustande. Ich werde hier also von meinen Streifzügen berichten, und hoffentlich anderen bei dem edlen Streben, der Suche nach gutem Bier, weiterhelfen!
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