Drinking beer since zweitausendvier

24.01.2015

Hellers Kölsch & Alt

...für helle Köpfe?



Hellers Kölsch

Die Brauerei Heller ist eine relativ kleine Brauerei, mit einem Ausstoß von knapp 4000 Hektolitern. Dafür sitzt sie mitten in Köln (darf also ihrem obergärigen Bier die regional geschützte Bezeichnung "Kölsch" verleihen) und braut neben Kölsch und Alt auch Wiess, Weizen, Pils und Bockbiere. Das ist für Kölner Brauereien schon eine Besonderheit (die Braustelle ist natürlich eine Ausnahme). Die sympathischen Bügelflaschen in Holzkisten findet man gerne mal in Bioläden oder gut sortierten Getränkemärkten.

Zum Äußeren. Die Flasche gefällt und ist mit einem schlichten Etikett versehen. Darauf ist nicht viel zu sehen, außer zwei Sudpfannen. Aber damit konzentriert man sich auf das Wichtige! Ferner weist das grüne Blatt am Flaschenhals auf den ökologischen Anbau der Inhaltsstoffe hin - laut Hellers ein Alleinstellungsmerkmal.

Beim Eingießen fällt mir sofort die schöne, kräftige Farbe des Kölsch 
auf. Für das Foto musste ich mich allerdings beeilen - sehr schnell verflog die schmale, grobe Schaumkrone.

Durch das schmale Glas lässt sich das Aroma nicht so gut erfassen. Schwach mit süßlichem Malz, aber deutlichem Hopfen. Minimal muffig, ansonsten lecker!

Süffig-frischer Antrunk mit wenig, dafür sehr feiner, Kohlensäure. Mitte leider deutlich pappig. Salzig, aber kaum süß. Dafür kommt auch noch eine Spur Hopfen rüber, während der Körper zwar süffig-erfrischend ist, aber auch recht dünn. Sehr milde Bittere. Hopfen zieht sich auch in den Abgang, schön.

Fazit? Kein schlechtes Kölsch, besonders süffig, und frisch. Etwas weniger pappig könnte es sein. Dafür ist der Hopfen deutlicher zu schmecken als bei den meisten Kölsch. Anständig.







Hellers Alt




Weiter geht es mit dem Alt aus Köln. Wo an dieser Stelle Traditionalisten den Vogel zeigen würden, bin ich der Meinung: Brauen, was schmeckt, Abwechslung ist gut, Sortenreinheit zweitrangig.

Und auch das Alt macht im Glas eine tolle Figur: Die satte hellbraune Schaumkrone setzt sich auf das dunkelrotbraune Bier und verweilt mehrere Minuten (hier sieht es im Bild etwas dunkler aus als in der Realität).

In der Nase diesmal (dem Glas zum Trotz) etwas mehr - süßliches, leicht röstiges Malz mit ordentlicher Hopfennote.

Der Antrunk wieder mit wenig Kohlensäure, malzig-süßlich und weich, wobei das Hopfenaroma zwar mit von der Partie ist, aber nicht ganz so ausgeprägt wie erhofft. 
Der Abgang hat es allerdings in sich und kommt mir schon ein bisschen zu heftig vor. Sehr kräftige Bittere, während jede Spur von Malzsüße schon verflogen ist. Dabei ist der Körper allerdings nicht voller als beim Kölsch, sodass wir ein recht angestrengt bitter wirkendes, aber nicht vollmundig-rundes Alt haben. Es riecht besser, als es schmeckt.

Ein bisschen schade. Dafür gibt es nach dem milden Kölsch jetzt was bitteres auf die Kiemen. OK.






Wo gefunden: Von einer lieben Schwester aus dem Bioladen mitgebracht

Teuer??: Bio oder Öko kostet wohl mal was mehr. Dafür mit Mehrwert.

Nochmal?: Das Kölsch gerne, das Alt wohl eher nicht.

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