Drinking beer since zweitausendvier

21.05.2015

Brasserie d'Achouffe - La Chouffe

Klein aber oho!


Heute darf ich ein Mitbringsel verkosten, dass es wohl nicht nur in Belgien sondern sogar in Holland im Supermarkt zu kaufen gibt. Bisher war mir dieses Bier nur aus dem Eetcafe Maria bekannt, das mit einer breiten Auswahl belgischer Biere aufwartet. Zwar hatte ich das La Chouffe in der Vergangenheit mal probiert. Meine Erinnerung daran war aber eher bruchstückhaft, weshalb ein Nachtest gut angebracht schien... ☺

Die gar nicht mal so alte Brasserie d'Achouffe (1982 gegründet) ist aus einem Hobbyprojekt entstanden und mit diesem Bier bekannt geworden. Trotz der Übernahme durch Duvel vor knapp 10 Jahren begnügt man sich weiterhin mit einer geringen Ausstoßmenge von 20.000 Hektolitern.

Das Etikett wirkt urig-traditionell und etwas albern. Der Zwerg hat offensichtlich getrunken und seine Nase glüht ebenso rot wie seine Zipfelmütze. Wenn man genauer hinsieht, erkennt man dass er nicht nur irgendwelche Stengel, sondern Hopfendolden auf dem Rücken spazieren trägt. Das freut selbstverständlich den Bierliebhaber, der eine großzügige Verwendung eben dieser Zutat im Bier erhofft.

Kommen wir zum Bier selbst. Im Glas hat es eine trübe dunkelorange Farbe.
Die grobe weiße Schaumkrone steht ein paar Minuten und ein Rest davon erhält sich bist zum letzten Schluck.

Geruch: Hefe, Citrus, Hopfen, Wachs

Voller Antrunk mit satter, öliger Textur, recht wenig Kohlensäure, diese ist dafür sehr fein prickelnd.

Im Mittelteil ist La Chouffe hefig und sehr kräuterig-würzig. Angenehm fällt aber auch der Hopfen auf, mit frischen Citrusnoten.
Schließlich haben wir ein deutlich bitteres Finish mit kräftigem Nachgeschmack, ebenfalls kräuterig und sehr lang anhalted. Leicht wärmend und alkoholig. Die Bittere kommt mir etwas überdeutlich vor. Am Ende erinnert es ein wenig an Magenbitter.

Auf der Rückseite erfahre ich, dass dieses Bier unter anderem mit Koriander gebraut wird. Interessant, ich konnte den Geschmack jetzt nicht isolieren aber es trägt wohl zum Kräuteraroma bei.


Ein nettes, kleines (hihi!) Bierchen, das es in sich hat. Vielschichtige Kräuteraromen und der typische Geschmack belgischer Hefen kommen zusammen in einem zunächst frischen und etwas hopfigen Bier, dessen Bittere am Schluss womöglich nicht jedem zusagt.

Lecker, es sieht aus als müsste ich mehr aus dieser Brauerei probieren.
Vielleicht das besonders kräftig gehopfte Chouffe Houblon... 





Wo gefunden: Man bekommt es in Holland in einigen Supermärkten. Überhaupt ist Holland das größte Abnehmerland dieser Brauerei. Dieses Exemplar hat Flo mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Dankeschön!

Teuer??: Unbekannt. Im Supermarkt aber sicherlich erschwinglich.

Nochmal?: Gerne! Und das gibt es sogar hier in Köln...

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