Erdinger Schneeweiße

Kurz nach dem Lebkuchenstart (Mitte September!) geht es nun los mit den Winterbieren...

Zu jeder Jahreszeit das passende Bier, so scheint das Motto einiger Brauereien, und zum Ende des Herbst kommt nun die Kategorie der Winterbiere in den Handel. Auch Erdinger springt auf diesen Zug auf, und aus diesem Grund teste ich heute die Erdinger Schneeweiße.

Äußerlich soll das ganze wohl traditionell wirken, ist meiner Meinung nach aber etwas zu durchgestylt. Auf dem Etikett, dem Wappen, sogar auf dem Kronkorken ist das Wintermotiv aufgedruckt. Dieses sieht aber ganz nett aus. Leider ist es zum großen Teil in blau gehalten, was ebenfalls die Farbe des Erdinger Alkoholfrei ist und sicher einige Leute im Supermarkt daran vorbeigehen lassen wird.

Im Glas ist es nur schwer vom üblichen Weißbier zu unterscheiden. Vielleicht eine Winzigkeit dunkler. Aber kaum spürbar. Anders hingegen die Schaumkrone, die hier sehr grobporig und kurzlebig daherkommt. Hhmm.

Der Geruch ist vielleicht nicht ganz so typisch nach Weizen, süßlich und mit einer Spur mehr Malz. 

Mundgefühl beim Antrunk ist Weizen-typisch leicht und erfrischend, mit feinperlender Kohlensäure. Geschmacklich hat man zwar viel Hefe, aber nicht diese bananige Fruchtigkeit, und wenig Citrusaromen. Stattdessen ausgeprägtes Esteraroma, mit einer Spur Malz. Im Abschluss langanhaltend säuerlicher Geschmack, Getreide, muffige Bitterkeit. Eher wässrig.

Insgesamt ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte. Nicht besonders erfrischend, aber auch nicht sehr wärmend, trotz des leicht gesteigerten Alkoholgehalts von 5,6%. Eine Interessante Abwechslung, nicht unangenehm, für mich aber insgesamt unbefriedigend.

Wo gefunden: Häufig im Supermarkt

Teuer??: Hat wohl nicht mehr gekostet als das normale Weizen

Nochmal?: Muss nicht